P2P-Netzwerk

IT

In einem P2P-Netzwerk arbeiten die einzelnen Rechner gleichberechtigt zusammen. Es gibt keinen zentralen Server, sondern die Computer tragen alle zur Aufrechterhaltung des Netzes bei. Dazu stellt der einzelne Rechner Teile seiner Kapazität anderen Computern zur Verfügung.

Kennzeichen eines solchen P2P-Systems ist unter anderem seine Heterogenität in Bezug auf die Bandbreite, die Rechenkapazität und die Online-Zeit. Denn all diese Dinge unterliegen Schwankungen – je mehr Rechner sich am Netzwerk beteiligen, desto geringer fallen die Schwankungen aus. Auch ist es möglich, Dienste und Ressourcen zwischen den teilnehmenden Rechnern auszutauschen.

Weitere Interaktionen

Große Berühmtheit erhielt der Begriff durch den Datentausch mit sogenannten Filesharing-Clients. Hierüber wurden und werden beispielsweise Musik- und Videodateien, oft ohne Zustimmung des Rechteinhabers, weitergegeben. Die Client-Software stellt dabei sicher, dass ein Teil der Rechenkapazität und Speicher des Computers dem Netzwerk zur Verfügung gestellt wird.

Auch in sozialen Netzwerken bilden sich häufig Peer-to-Peer-Kontakte, wenn eine Gruppe von Gleichrangigen miteinander interagiert. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Facebook-Gruppen. Darin treffen sich Nutzer mit gemeinsamen Interessen.

Peer-to-Peer-Kredite sind Darlehen, die nicht von Finanzinstituten bereitgestellt werden, sondern von Privatpersonen. Mehrere Privatleute gewähren hier zusammen dem Antragsteller einen Kredit. Plattformen wie Giromatch, Auxmoney und Smava sorgen dafür, dass sich Kreditsuchende wie Kreditgeber finden.

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Peer Review

Herkunft

Die Peer Review geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Damals stand der Herausgeber Henry Oldenburg vor einem Problem. Er selbst war Theologe und konnte unmöglich die Qualität von naturwissenschaftlichen Aufsätzen beurteilen. Deshalb begann er, Wissenschaftler des jeweiligen Fachgebiets mit der Beurteilung der Texte zu beauftragen. Andere Publikationen übernahmen dieses Verfahren.

Wissenschaft

In der Welt der akademischen Wissenschaften ist das Peer Review ein Verfahren der Qualitätssicherung. Ein unabhängiger Gutachter überprüft, ob ein wissenschaftlicher Text zur Veröffentlichung geeignet ist. Außerdem wird mit diesem Verfahren die Förderwürdigkeit von Forschungsprojekten überprüft.

Unabdingbar ist bei diesem Verfahren die Anonymität des Gutachters und des Verfassers. Das schützt gerade im Fall von Ablehnung der Veröffentlichung beide Seiten vor einer „Revanche“.

Peer-Gutachten sind vor allem dazu geeignet, die Signifikanz und die Aktualität einer wissenschaftlichen Fragestellung zu beurteilen. Außerdem kann der Gutachter die Originalität und Validität des Lösungsansatzes und die Plausibilität der Resultate innerhalb des dargestellten Kontexts überprüfen.

Wirtschaft

Das Peer Review wird bei Unternehmen eingesetzt, um die Qualität der eigenen Arbeit sicherzustellen. So müssen beispielsweise Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften alle drei Jahre ein solches Gutachten durchführen lassen. Dazu werden einem anderen Unternehmen der gleichen Branche Projektunterlagen und Arbeitspapiere zur Verfügung gestellt. Die externen Experten bewerten dann die Güte des Projektes. Dank des Peer Reviews ist die Qualitätssicherung eher gegeben als bei von unternehmensinternen Experten durchgeführten Gutachten.

Gesundheitswesen

Um die Qualität von Rehabilitationseinrichtungen festzustellen, führt die gesetzliche Rentenversicherung regelmäßig Peer Reviews durch. Beurteilt werden hierbei die Prozesse während der Rehabilitation. Dazu zählen Anamnese, Diagnostik, Therapieziele und Therapie, klinische Epikrise, sozialmedizinische Epikrise, weiterführende Maßnahmen und Nachsorge. Als Experten kommen Ärzte zum Einsatz, die sich durch langjährige Erfahrung im Bereich der Rehabilitationsmedizin und Sozialmedizin auszeichnen.

Peer Review und P2P in der Crowd

Auf Crowdworking-Plattformen sind P2P und Peer Review unerlässlich. So werden beispielsweise von Crowdworkern erstellte Texte in aller Regel von anderen Crowdworkern lektoriert. Damit wird deren Qualität sichergestellt.

Der Austausch der Crowdworker untereinander ist im P2P angesiedelt. So informieren sie sich gegenseitig in Foren über bestimmte Themen oder helfen sich bei Problemen weiter.